JUDITH JOHNS
P o r t r a i t f o t o g r a f i n
ICH BIN
So
wie bauliche architektonische Gestaltungen individuell für jeden
Menschen ein Gefühl der Behaglichkeit entstehen lassen, erkenne ich auf
dem Weg zu mir selbst zunehmend den Wunsch nach meinem inneren Zuhause.
Ein Zuhause, aus dem heraus ich selbst sein kann und Mut, Stärke,
Zufriedenheit, Selbstvertrauen, Sicherheit und Verbundenheit an Struktur
gewinnt. Dabei habe ich erkannt, dass im Grunde alle Menschen auf ihrem
Lebensweg ihr inneres Zuhause suchen. Das Zuhause, was immer existiert
und nur wieder ins Bewusstsein gerufen werden will. Für den einen ist
es ein Ankommen im einfachen Sein, für den anderen ein Moment von
Frieden, Auszeit, Freude, Liebe und ich selbst sein.
In meiner Arbeit „Ich bin“ werden die Personen auf ihrem Weg nach Hause durch eine körperbezogene Meditation geführt und begleitet. Und erst in dem Moment wo sie im vollkommenen Sein / Nach-Hause-gekommen sind, fotografiere ich. In Stille und losgelöst von Äußerlichkeiten, den Blick nach Innen gerichtet, zeigen die Bilder unterschiedliche und sehr persönliche Zuhause, in Verbundenheit mit ihrem eigenen Körper.
DOKUMENTATION
VERSTORBENE VERGANGENHEITEN
Verstorbene Vergangenheiten,
die unruhig durch mein Zimmer ziehn;
verschwendete Gelegenheiten,
von denen viele mich entfliehn,
da ich sie ganz durchdrungen wähnte,
eh' ich sie noch erkannte kaum:
nun schweifen sie in meinem Raume,
Gespenster, bleich und hoffnungsarm.
verschwendete Gelegenheiten,
von denen viele mich entfliehn,
da ich sie ganz durchdrungen wähnte,
eh' ich sie noch erkannte kaum:
nun schweifen sie in meinem Raume,
Gespenster, bleich und hoffnungsarm.
Rainer Maria Rilke
PRINTS
50x70cm